Grosse Süd-Nord-Tour | Guided | Group | from Windhoek

Grand-Süd-Nord-Tour

Die Grand-Süd-Nord-Tour ist eine 20-tägige Lodge-Rundreise durch Namibia, auf der Sie die großartige Weite des Landes ausgiebig kennenlernen werden. „Grand“ steht dabei für groß und grandios zugleich, denn die Tour ist mit seiner Länge nicht nur groß, sondern landschaftlich ebenso grandios. Die Reise geht die ersten acht bis neun Tage in den menschenleeren Süden, der noch dünner besiedelt ist als der Rest des Landes. Zuerst werden Sie die roten Sanddünen der Kalahari erleben, die sich ähnlich wie das Namib-Sandmeer im Westen, über Hunderte Kilometer entlang des südöstlichen Namibias erstrecken. Dann geht es zum zweitgrößten Canyon der Welt – dem Fish River Canyon oder zu Deutsch – dem Fischfluss-Canyon. Hier werden Sie zwei Tage an diesem über 500 m tiefen Canyon bleiben. Anschließend übernachten Sie am südlichsten Punkt der Reise – dem mächtigen Oranje-Fluss, welcher die Grenze zu Südafrika bildet. Er ist der einzige Fluss im Süden Namibias, der permanent fließt. Weiter geht es an die Küste nach Lüderitz, wo 1883 der gleichnamige deutsche Tabakhändler anlandete und die Stadt gründete. 1908 wurden kurz vor Lüderitz bei Kolmanskuppe Diamanten entdeckt, was zur Gründung des Sperrgebietes führte. Ein Besuch dieser äußerst fotogenen Geisterstadt steht ebenso auf dem Programm. Nach diesen geschichtsträchtigen Orten geht es zu den Granitbergen von Aus, wo man herrliche Wanderungen zu beeindruckenden Aussichtsplätzen durchführen kann. Von dort aus fahren wir auf einer der schönsten Straßen Namibias – der D707 – zur Greenfire Desert Lodge, die ebenso in einem menschenleeren und unberührten Gebiet der südlichen Namib liegt. Von hier an geht es weiter ins Sossusvlei, nach Swakopmund, ins Damaraland zu den Wüstenelefanten und abschließend nach Etosha. Die Reiseroute ähnelt ab Sossusvlei der klassischen Namib-Lodge-Tour.

Die Grand-Süd-Nord-Tour ist für alle Besucher gedacht, die einen längeren Urlaub in Namibia verbringen wollen, als es die typischen Zwei-Wochen-Reisen bieten. Diese Tour bietet vor allem aber eins: Sie werden gerade in den ersten acht bis neun Tagen ausgiebig entspannen und die grandiose Weite des Südens schätzen lernen!

Tag 1

Anreisetag in Windhoek

Zum Beginn Ihrer Reise werden Sie vom Flughafen zum Hotel gebracht. Da die meisten Flüge morgens in Windhoek ankommen, werden Sie am Nachmittag Zeit haben, ein wenig die Stadt kennenzulernen oder aber auch Reiseutensilien wie einen Hut zu kaufen. Wir werden bevorzugt im außergewöhnlichen Hotel Thule übernachten, was ursprünglich die 1960 entstandene Villa des Fabrikanten und Millionärs Edmund Lafrenz war. Nach Lafrenz wurde ein noch heute bestehender Stadtteil benannt, das Lafrenz-Industriegebiet im Norden von Windhoek. Sollten Sie einen Stadtrundgang wünschen, so werden wir zuerst die Aussichtsplattform des 2014 fertiggestellten Unabhängigkeits-Gedenkmuseums besuchen, von der man einen großartigen Ausblick über Windhoek und dessen Umland hat. Von dort lässt sich am besten zeigen, wie dynamisch sich die Stadt seit der Unabhängigkeit im Jahre 1990 verändert hat. Die Bevölkerungszahl wuchs nach offiziellen Angaben alleine zwischen den Jahren 2001 bis 2011 von über 233 000 auf über 325 000 Einwohner. Eine Zählung aus dem Jahr 2023 ergab bereits über 486 000 Einwohner. Ich kenne Windhoek seit 1996 und habe dort von 1997 bis 2000 studiert. Die sozio-kulturelle und städtebauliche Veränderung, die Windhoek seit dieser Zeit vollzogen hat, ist bemerkenswert. In den letzten 20 Jahren sind an vielen Plätzen neue Gebäude entstanden und haben das Stadtbild verändert. Die heutige Stadt ist somit geprägt von kleinen alten Gebäuden aus deutscher Kolonialzeit um 1900 und modernen Fassaden aus jüngster Vergangenheit. Der Stadtrundgang geht weiter zur Christuskirche und hinunter zur Independence Avenue und der Post Street Mall mit seinen vielen Geschäften, Restaurants und Souvenierständen. Den ersten Abend in Windhoek werden wir im legendären Joe’s Beerhouse ausklingen lassen, wo man Namibia-typische Grillgerichte essen kann. Joe’s ist seit 1991 DIE feste Adresse für Namibiabesucher und ein inoffizielles Sprichwort lautet „Du bist nicht in Namibia gewesen, wenn Du nicht bei Joe’s warst“.

Eingeschlossene Leistungen: Flughafentransfer, Übernachtung

Tag 2

Windhoek - Kalahari

Heute beginnt die Grand-Tour mit einer Fahrt in den Süden. Es geht in die roten Dünen der Kalahari. Die typischen Längsdünen oder Lineardünen der Kalahari sind meist stark bewachsen mit Gräsern, Sträuchern und Bäumen. Daher verändern sich die Positionen der Dünen nicht, was sie von vielen Dünen der Namib im Westen unterscheidet. Auf unserem Weg nach Süden werden wir nicht die Asphalt-Straße nehmen, sondern auf einer weiter östlich gelegenen Route auf Schotterstraßen über Dordabis und Uhlenhorst fahren. Diese abgelegene Strecke ist landschaftlich viel reizvoller und sie bietet ein paar interessante Orte. Gleich zu Beginn kommen wir am Schutztruppenturm bei Klein Nauas vorbei. Dieser Wehrturm der deutschen Schutztruppe wurde zu Kolonialzeiten gegen den Rehobother Baster-Aufstand erbaut. Auf der Fahrt werden wir bald die ersten roten Sanddünen entdecken. Hinter Uhlenhorst liegt dann ein in Segelflieger-Kreisen weltberühmter Ort: Auf der Farm Bitterwasser wurden mehr als 40 Weltrekorde im Segelfliegen aufgestellt, da die thermischen Bedingungen dort so hervorragend sind. Für besonders lange Flüge – zum Beispiel über 500 km - wird den Piloten zu Ehren eine Palme gepflanzt. Im Laufe der Jahre ist somit eine Palmenallee entstanden, die zum Startplatz führt. Der Startplatz besteht aus einer riesigen, für die Kalahari typischen weißen Lehmpfanne, in der zur Regenzeit häufig das Wasser steht. Der Boden der Pfanne ist stark natronhaltig, sodass das Wasser bitter schmeckt. Der Flugplatz wird deshalb in der Regenzeit ab Februar nicht genutzt Von Bitterwasser an ist es nicht mehr weit und wir fahren direkt durch die Längsdünen zu unserer Unterkunft, der Zebra Kalahari Lodge. Die Lodge ist schön gelegen zwischen den Dünen. Sie bietet klimatisierte Zimmer, eine Veranda mit Blick auf das Wasserloch und einen schönen Pool. Am späten Nachmittag können Sie eine Pirschfahrt genießen oder eine kleine Buschmann-Wanderung unternehmen. Abends lassen sich am Wasserloch verschiedene Bewohner der Kalahari blicken. Mit etwas Glück sehen Sie Giraffen, Springböcke, Gnus, Oryxantilopen oder Zebras.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Pirschfahrt im 4WD

Tag 3

Kalahari - Fish River Canyon

Nach dem gemütlichen Frühstück geht es heute weiter tief in den Süden von Namibia. Wir werden zuerst auf der B1-Asphaltstraße bis zum Köcherbaumwald kurz vor Keetmanshoop fahren. Linker Hand sieht man auf der Route die namibische Eisenbahn, rechter Hand kann man den markanten Brukkaros-Krater erspähen. Dies ist ein weithin sichtbarer Vulkankrater, der 600 m aus der Ebene hervorragt. Im Köcherbaumwald angelangt, können Sie einen kleinen Spaziergang durch diese beträchtliche Ansammlung der landestypischen Bäume unternehmen. Auf Lateinisch heißt diese Art Aloe dichotoma (neuerdings Aloidendron dichotomum), was darauf zurückgeht, dass sich jeder Ast in zwei weitere Äste aufteilt. Die Buschmänner des San-Volks nutzten früher die Äste als Pfeilköcher. Nach dieser Pause fahren wir durch das beschauliche Städtchen Keetmanshoop, das 1866 nach dem deutschen Kaufmann Johann Keetman benannt wurde. Dieser war aber nie selbst vor Ort gewesen. Er förderte dort lediglich eine Missionsstation mit finanziellen Mitteln. Weiter geht es zum Naute-Damm, welcher der drittgrößte Staudamm Namibias ist. Nur der Neckertal- und der Hardap-Damm sind noch größer. Am Stausee lassen sich Vögel beobachten und unterhalb gibt es eine große Dattelplantage, einschließlich einer Destille, wo lokaler Gin hergestellt wird. Nun fahren wir weiter nach Süden und kommen an der Holoog-Eisenbahnbrücke vorbei. Sie befindet sich auf der alten, um 1908 erbauten Bahnlinie von Lüderitz, über Seeheim nach Karasburg. Neben der Brücke sind zwei sehr alte Gräber aus der deutschen Kolonialzeit. Dort liegen der Reiter Lichte und der Gefreite Lietz der deutschen Schutztruppe begraben. Ein weiteres Denkmal der Kolonialzeit befindet sich auf der anderen Seite der Schotterstraße. Hier steht ein alter Kalkofen, der ebenso um 1908 zur Herstellung von Branntkalk errichtet wurde. Der Branntkalk wurde mit Sand und Wasser zu Zement vermischt, der sehr resistent gegen Termiten gewesen sein soll. Diese alten Kalköfen findet man an vielen Orten in Namibia. Ein weiterer steht bei Simplon an der Bahnlinie auf dem Weg nach Aus, wonach dort die „Alte Kalköfen Lodge“ benannt ist. Der natürliche Kalkstein und seine Verwendung zur Herstellung von Branntkalk ist in der Vergangenheit bedeutend für Namibia gewesen, was Ortsnamen wie Kalkrand, Kalkfontein (das heutige Karasburg) oder Kalkfeld bezeugen. Am Abschluss der heutigen Anreise kommen wir in der Canyon Lodge an, die viel Grün und Erholung bietet. Die Lodge besteht aus vielen einzelnen Häusern, die in die Felslandschaft integriert sind. Andere Häuser stehen frei vor einer grünen Wiese. Die Lodge ist ideal, um zwei Tage vor Ort zu bleiben und auszuspannen.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Eintritt zu Köcherbaumwald

Tag 4

Fish River Canyon

Am vierten Tag der Reise werden Sie viel Zeit haben, die einmalige Landschaft zu genießen. Am Morgen werden wir zum Aussichtspunkt des Fischfluss-Canyon fahren. Dort können Sie in den bis zu 550 Meter tiefen Canyon hinabschauen. Die Ausmaße der Schlucht sind gewaltig. Der Fischfluss-Canyon ist mit bis zu 27 Kilometer Breite und 160 Kilometer Länge der zweitgrößte Canyon der Welt. Nur der Grand Canyon in den USA ist noch größer. Der Canyon begann sich vor 300 Millionen Jahren zu entwickeln und erhielt einen Schub durch das tektonische Aufbrechen des Gondwana-Kontinents vor 120 Millionen Jahren. Er beginnt bei Seeheim im Norden und endet im Süden bei Ai-Ais. Der Fischfluss, der ihn geschaffen hat, ist mit 650 Kilometer Länge der längste Fluss Namibias. Er mündet südlich von Ai-Ais in den Oranje-Fluss und dieser Grenzfluss zu Südafrika mündet im Atlantik. Im Fischfluss-Canyon darf man auch wandern – allerdings nur von Mai bis September, da es ansonsten zu heiß in der Schlucht wird und Flutungen die Wanderer überraschen könnten. Wir werden uns an diesem Vormittag ausgiebig für den Canyon Zeit nehmen. Auf einer etwa dreistündigen Rundfahrt entlang der Abbruchkante werden wir dem Flusslauf nach Süden folgen. Dabei werden wir auf circa 15 Kilometer Länge immer wieder zu neuen Aussichtspunkten gelangen. Hier zeigt sich wie schön der Fluss in tiefen Schluchten durch die Landschaft mäandert. Auf der Tour sieht man überall auch typische Büsche der Euphorbia gregaria, die giftig ist und zu den Wolfsmilchgewächsen gehört. Nach unserer Besichtigung des Canyons geht es zurück zur Lodge. Nun haben Sie den ganzen Nachmittag Zeit für Entspannung am Pool oder irgendwo im Schatten. Die Canyon Lodge ist eine wahre grüne Oase inmitten der kargen Trockenlandschaft. Hier lässt es sich auch im hauseigenen Biergarten sehr entspannt sitzen. Das Bier vom Zapfhahn schmeckt im warmen Süden Namibias besonders köstlich. Ein Dinner im Freien auf der Veranda wird den Tag rundum zufriedenstellend abschließen.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Parkeintritt

Tag 5

Fish River Canyon - Orange River

Am Vormittag heißt es Abschied nehmen von der Canyon Lodge, denn nun geht es weiter zum südlichsten Punkt der Reise - dem Orange River, der auf Deutsch Oranje genannt wird und auf Afrikaans Gariep. Diese Reiseetappe ist mit ungefähr 130 km sehr kurz, sodass es ein besonders entspannter Tag wird. Wir werden durch die mit Euphorbien übersäte Landschaft fahren und rechts noch die Ausläufer des Canyons sehen. Anschließend können wir einen kleinen Abstecher zu den heißen Quellen von Ais-Ais machen. Dort sieht man die Ausläufer des immer kleiner werdenden Fischfluss-Canyons noch besser. Danach fahren wir zum Örtchen Aussenkehr, der direkt am Oranje liegt. Der Oranje ist einer der wenigen permanent fließenden Flüsse Namibias und deshalb eine Reise wert. Der nächste permanent fließende Fluss, der Kavango, liegt mit knapp 1200 Kilometer Entfernung an der Grenze zu Angola. Dazwischen existieren in Namibia nur Trockenflüsse, die nur zur Regenzeit fließen. Der Oranje beherbergt eine interessante Vogelwelt, aber keine Krokodile. Diese Echsen gibt es nur in Flüssen der Nordgrenzen von Namibia. Im Tal des Oranje kann es sehr warm werden und die allgemeine klimatische Trockenheit lässt nur wenig Pflanzenbewuchs in den umliegenden Bergen zu. Das grüne Band um den Oranje herum wirkt daher umso beeindruckender. In Aussenkehr werden auf großen Plantagen Weintrauben angebaut, denn der Oranje ermöglicht eine stetige Bewässerung der Weinreben. Der Kontrast aus grünen Pflanzen und steiniger Umgebung ist sehr beeindruckend. Wir werden direkt am Oranje im Norotshama River Resort übernachten. Dort lässt es sich entspannen und wer will, kann sogar im Oranje baden. Ebenso bietet es sich an, die Vogelwelt des Uferbereichs zu beobachten. Am Abend lässt es sich herrlich auf der Terrasse über dem Fluss sitzen und hinüber auf die andere Uferseite nach Südafrika blicken.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner

Tag 6

Orange River - Lüderitz

Am sechsten Tag der Grand-Nord-Süd-Tour geht es nach Lüderitz. Diese Reiseetappe dauert etwas länger, aber sie findet weitestgehend auf einsamen Asphaltstraßen statt, die sehr komfortabel zu befahren sind. Nur am Anfang schlängeln wir uns mit unserem Land Cruiser auf einer schmalen Schotterstraße entlang des Oranje. Diese Straße ist wunderschön gelegen und bietet nach jeder Kurve erneut abwechslungsreiche Blicke auf den breiten Fluss. Am Ende geht es bergauf nach Norden und wir verlassen das tiefe Tal des Oranje. Bald erreichen wir das kleine Städtchen Rosh Pinah, welches durch Bergbau, insbesondere den Abbau von Zink geprägt wird. Von da an fahren wir weiter Richtung Aus. Diese lang gezogene Asphaltstraße symbolisiert die große Weite des Südens. Es gibt kaum einen menschenleereren Ort in Namibia, denn links befindet sich das Diamanten-Sperrgebiet und rechts sind riesige einsame Farmen. Nachdem wir Aus erreicht haben, fahren wir immer weiter nach Westen zur alten Bahnstation von Garub. Diese verlassene Bahnstation Garub ist ein besonderer Ort. Ich habe diesen Platz immer wieder auch für Forschungszwecke aufgesucht, da sich südlich der Bahnlinie hinter den Längsdünen Feenkreise befinden, die zusammen mit Euphorbien vorkommen. Diese Feenkreise und Wolfsmilchgewächse der Art Euphorbia gummifera untersuche ich seit 2017, was auch zu Publikationen in 2021 und in 2019 geführt hat. Berühmter ist Garub jedoch für seine Wildpferde. Bei Garub befindet sich eine Bohrlochquelle, die früher zum Betanken der Dampfloks genutzt wurde. Diese Wasserquelle nutzen auch die verwilderten Hauspferde, die seit 1920 bekannt sind und aus deutschen Schutztruppenzeiten stammen. Die Pferde haben es sehr schwer in diesem extrem trockenen Gebiet zu überleben, denn Regen fällt dort nie verlässlich. Der langfristige mittlere Jahresdurchschnitt beträgt lediglich um die 50 mm, sodass Graswachstum stark eingeschränkt ist. Die Anzahl der Pferde schwankt deshalb stark und kann zwischen 80 oder 280 Tieren betragen. Aufgrund des Mangels an Gras werden die Pferde häufig zugefüttert. Die Pferde sind deshalb meist sehr zahm. Sie kommen bis ans Auto ran und lassen sich auch häufig streicheln. Nach Garub geht es nur noch nach Westen zur Atlantikküste. Nach einer Stunde werden wir Lüderitz erreichen, wo wir für zwei Tage im Nest Hotel direkt an der Bucht wohnen werden. Unweit des Hotels befindet sich ein traditionelles portugiesisches Fischrestaurant, in dem Sie zum Sonnenuntergang den Tag ausklingen lassen können.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück

Tag 7

Lüderitz

Am heutigen Tag werden Sie Zeit haben, Lüderitz und seine Umgebung kennenzulernen. Schon auf der Hinfahrt werden Sie bemerkt haben, wie abgelegen Lüderitz am Atlantik liegt. Die kleine Stadt mit ihren rund 16000 Einwohnern ist vollständig von karger Wüste und hohen Sanddünen umgeben. Das, in Kombination mit ihrem historischen Flair, macht Lüderitz zu einem ganz besonderen Ort. Trotz der Abgeschiedenheit im Südwesten von Namibia hat Lüderitz einen entscheidenden Vorteil – die Stadt liegt an einer großen Bucht, der „Lüderitzbucht“, die im Westen von der Lüderitz-Halbinsel geschützt ist. Die mehr in der Landesmitte gelegene Küstenstadt Swakopmund hat solch eine Bucht nicht, sodass Lüderitz von Anfang an als Hafen eine strategisch wichtige Bedeutung hatte. Der deutsche Tabakhändler Adolf Lüderitz erkannte den Vorteil der Bucht und gründete dort am 12. Mai 1883 die nach ihm benannte Stadt. Er kaufte umliegendes Land, mit der Absicht dort Bodenschätze zu finden und einen Handelsposten zu errichten. Alfred Lüderitz wandte sich alsbald an die deutsche Regierung, mit der Bitte, das erworbene Land gegen mögliche Ansprüche der Briten zu schützen, die in Südafrika nicht weit entfernt waren. Am 24. April 1884 teilte Bismarck dem deutschen Konsul in Kapstadt mit, dass das um Lüderitz erworbene Land unter dem Schutz des Deutschen Reiches steht. Damit wurde die Kolonie Deutsch-Südwestafrika gegründet, die bis zur Abtretung an die britisch verwaltete Südafrikanische Union im Jahr 1915 bestand. Von 1915 bis 1919 befand sich das heutige Namibia unter der Militärverwaltung der Südafrikanische Union. Von 1919 bis zur Unabhängigkeit am 21. März 1990 wurde Südwestafrika (abgekürzt S.W.A.) von Südafrika verwaltet. Das geschichtliche Flair von Lüderitz lässt sich bei einem Stadtrundgang erkunden. Keine 500 Meter vom Nest Hotel entfernt, befindet sich mit der 1912 erbauten Felsenkirche das Wahrzeichen der Stadt. Der Name der Kirche kommt vom felsigen Untergrund, auf dem sie steht. Unterhalb der Kirche befindet sich das 1910 von einem reichen Diamantenhändler erbaute Goerke-Haus. Bei einem Rundgang durch die Stadt werden Sie viele bunte Fachwerkhäuser und Jugendstilhäuser sehen, die einem den Eindruck vermitteln, die Zeit wäre stehengeblieben. Bei unserem Stadtbesuch besteht auch die Möglichkeit, das „Namibia Maritime Museum“ oder das Lüderitzbucht Museum zu besuchen. Nach unserem Stadtrundgang werden wir einen Ausflug auf die Lüderitz-Halbinsel unternehmen. Die „Große Bucht“ ganz im Süden ist sehr windig und bei Anglern beliebt. Hier sieht man am Strand und im Wasser treibend den Riesentang, der typisch für den kalten Benguela-Strom ist. Diese Braunalge kann bis zu über 40 Meter Höhe erreichen. Der starke Wind an der Küste hat 2007 die „Lüderitz Speed Challenge“ auf der Halbinsel ins Leben gerufen. Dies ist ein Wettbewerb im Surfen, bei dem schon viele Geschwindigkeitsweltrekorde aufgestellt wurden. Die Surfer erreichen dabei weit über 100 km/h. Auf unserer Rundtour werden wir in der einen oder anderen Bucht immer mal wieder anhalten. Den Abschluss der Tour bildet ein Besuch der Diaz-Spitze, an der sich ein Leuchtturm und das Diaz-Kreuz befindet. Dieses Kreuz ist eine Nachbildung von 1929. Das originale Kreuz wurde vom portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz 1487 dort errichtet. Er war der erste Europäer, der auf der Halbinsel ankam, als er auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien war. Nach der Rundreise über die Halbinsel fahren wir zurück zum Nest Hotel. Abends können wir dann zur Waterfront laufen und im Restaurant „Essenzeit“ hervorragend Fisch und andere Meeresfrüchte speisen. Das Restaurant hat einen hoch liegenden Außenbereich mit einem schönen Blick auf den Hafen.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Museumseintritt

Tag 8

Lüderitz – Aus

Nach zwei Tagen Abkühlung an der Küste, geht es nun zurück ins Landesinnere. Es folgt ein weiteres Highlight auf unserer Tour, denn am Vormittag werden wir die berühmte Diamanten-Geisterstadt Kolmanskuppe besuchen, die nur 10 Kilometer Luftlinie von Lüderitz entfernt ist. Die Entstehung der kleinen Stadt geht auf den im thüringischen Ettenhausen geborenen August Stauch zurück. Die starken Südwestwinde führten zu Zeiten der Schmalspurbahn Richtung Seeheim zu ständigen Verwehungen der Eisenbahnlinie kurz vor den Toren von Lüderitz. Aber auch 100 Jahre später noch ist diese Bahnstrecke immer wieder von Sandverwehungen betroffen, sodass sie viele Jahre außer Betrieb war. August Stauch hatte um 1908 die Aufgabe, die Gleise am Bahnhof Grasplatz freizuhalten. Er wies seinen Arbeiter Zacharias Lewala an, auf besondere Steine zu achten, wenn er den Sand wegräumte. Am 10. April 1908 kam Zacharias Lewala zu August Stauch und überreichte ihm mehrere funkelnde Steine. Stauch ließ die Steine prüfen, die sich als Rohdiamanten herausstellten. Daraufhin sicherte sich Stauch einen Claim, dessen Diamantenfunde ihm zu extremen Reichtum verhalfen. Nachdem sich die Funde von Stauch wie ein Lauffeuer herumsprachen, entstand ein großer Diamantenboom, der zur Ausrufung des Sperrgebiets und zur Entstehung von Kolmanskuppe führte. Der Name Kolmanskuppe geht auf den Nama Johnny Coleman zurück, der an dem Ort 1905 mit einem Ochsenkarren steckenblieb, aber gerettet werden konnte. Das Sperrgebiet erstreckt sich von Kolmanskuppe rund 250 Kilometer nach Süden bis Oranjemund. Durch den Diamantenboom wurde Kolmanskuppe schnell zu reichsten Stadt in Afrika, doch schon 1930 wurde der Diamantenabbau ganz eingestellt, weil neue Felder weiter im Süden genutzt wurden. Zur Blütezeit lebten bis zu 400 Menschen in Kolmanskuppe, die sich allen Luxus gönnten. Es gab ein Theater, eine Kegelbahn, ein Schwimmbad, ein modernes Krankenhaus mit Röntgengerät, eine Eisfabrik, Geschäfte, Bars und vieles mehr. All diese Häuser sind heute noch zu sehen. Allerdings verfallen und versanden die Gebäude seit 1930, als die Bewohner die Stadt wieder verließen. Die Infrastruktur wie die Kegelbahn oder Turngeräte wurden einfach zurückgelassen und der Wüste übergeben. Im Eingangsbereich von Kolmanskuppe gibt es jedoch viele museumsartige Räume, die erhalten werden und nicht versanden. Hier kann man das alte Leben zum Diamantenboom gut nachvollziehen. In all den anderen Gebäuden holt sich die Wüste aber das Mauerwerk zurück. Sie können beim Besuch von Kolmanskuppe frei umherwandern und in aller Ruhe in alle Gebäude eintreten. Es ist ein wahrliches Paradies zum Fotografieren. Man sollte jedoch Obacht geben, denn in diesem „Lost Place“ sind einige Decken und Böden nicht mehr stabil. Am Ende der Tour können wir im Bistro einen Snack einnehmen. Souvenirs lassen sich dort ebenso kaufen. In einem gesonderten Raum kann man auch sehr schöne Diamanten mit Zertifikat erstehen. Nach Kolmanskuppe fahren wir Richtung Aus, wo wir in einer schönen Lodge in Klein-Aus-Vista übernachten werden. Am Nachmittag können Sie dort in den malerischen Granitbergen eine Wanderung unternehmen oder aber auch eine Mountainbike-Tour durchführen. Am Abend sitzen Sie zum Sonnenuntergang auf dem Balkon des Restaurants, wo es sehr gutes À-la-carte-Essen gibt.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Eintritt zu Kolmanskuppe

Tag 9

Aus - Greenfire

Am neunten Tag der Grand-Süd-Nord-Tour werden Sie noch einmal die Weite des Südens erleben. Wenn Sie die Morgenstunden für eine Wanderung in die Berge nutzen wollen, so ist dafür ausreichend Zeit. Die Granitfelsen mit ihren Aussichtspunkten erlauben Weitblicke in die menschenleere Landschaft. Besonders der Blick zur Westseite Richtung Garub ist überwältigend schön. Anschließend fahren wir Richtung Greenfire Desert Lodge, wo wir heute übernachten werden. Es wird die letzte Nacht im Süden Namibias sein. Genießen Sie also noch einmal an diesem Tag die unendliche Weite der Region. Zuerst fahren wir entlang der C13-Schotterstraße wo Sie rechts die Ausläufer der Rooirandberge sehen können. Diese wirken wie Tafelberge und sind flach und glatt wie ein Tischtuch. Gleich neben der Straße sind auch viele Termitenhügel zu sehen. Diese Straße führt weiter nach Helmeringhausen, doch wir biegen vorher an den Tirasbergen links ab. Von nun an befinden wir uns auf der wohl schönsten Straße Namibias – der D707. Jeder, egal ob Tourist oder Einheimischer, schwärmt von dieser Schotterstraße, denn sie führt in absoluter Einsamkeit entlang der roten Sanddünen der Namib. Von manchen Punkten der Piste kann man 20 oder gar 30 Kilometer weit bis zum anderen Straßenende schauen. Die D707 ist zweifelsfrei ein Highlight auf der großen Süd-Nord-Tour. Anschließend kommen wir nach Betta, was ein winziger Ort auf dem Weg zur Greenfire Lodge ist. Betta ähnelt ein wenig dem bekannteren Solitaire weiter im Norden, denn auch Betta besteht hauptsächlich nur aus einer Tankstelle, aus alten Oldtimern und einem Shop mit Café, wo es leckeren Kuchen gibt. Solche Plätze sind in einem Wüstenland wie Namibia wie kleine Oasen, denn man kann dort gekühlte Getränke kaufen, ein Eis oder einfach nur die Wasserflaschen auffüllen. Nachdem wir Betta wieder verlassen haben, braucht es nur weniger als eine Stunde, bis wir die Greenfire Desert Lodge erreichen. Diese Lodge liegt auf der Farm Excelsior, die unberührte Wüstennatur in Hülle und Fülle bietet. Hier gibt es rote Sanddünen, schwarze kegelförmige Berge und Sonnenuntergänge, die ihresgleichen suchen. Greenfire ist somit der ideale Ort, um sich entspannt vom Süden Namibias zu verabschieden. Am späteren Nachmittag werden wir dort noch einen Scenic Drive im offenen Geländewagen machen, der uns an die schönsten Plätze bringt. Anschließend gibt es Abendessen auf der Lodge.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Scenic Drive

Tag 10

Greenfire - Sossusvlei

Am Morgen bietet sich auf Greenfire eine kleine Wanderung um die Lodge an. Hier im Schatten der Granithügel ist es noch kühl. Sie können auch in den Granitbergen klettern und auf eine Anhöhe steigen. Von solch einem Inselberg hat man besonders morgens eine schöne Aussicht. Das Licht ist dann noch ganz weich und die ersten Sonnenstrahlen verwöhnen das Gemüt. Genießen Sie noch einmal die unberührte Weite des Südens von Namibia, denn mit der Fahrt von Greenfire nach Sossusvlei endet der erste Teil der Grand-Süd-Nord-Tour. Von nun an geht es mehr ins westliche Landeszentrum, wo mehr Lodges und Besucher zu sehen sind. Nach Greenfire brechen wir auf und fahren nach Sesriem in der Umgebung von Sossusvlei, wo wir am frühen Mittag an der Sossus Dune Lodge ankommen. Hier können Sie erst einmal in aller Ruhe etwas zu Mittag essen, sich einquartieren und entspannen. Am Nachmittag besuchen wir dann den Sesriem-Canyon, der in der Nähe der Lodge liegt und kühlen Schatten bietet. Dieser bis zu 30 m tiefe Canyon wurde vom Tsauchab-Fluss im Laufe der letzten zwei Millionen Jahre eingeschnitten, also von jenem Trockenfluss, der 50 km weiter westlich im Sossusvlei mündet. Der Canyon bietet eine permanente Wasserstelle, die von Tieren genutzt wird – ansonsten fließt der Fluss nur zur Regenzeit. Sollte der Fluss gerade fließen, so werden wir zu der Stelle laufen, wo der Tsauchab in den tiefen Canyon hinabstürzt. Selbst ein Bad im Fluss ist bei ausreichend Wasser möglich. Nach dem Canyon fahren wir über den kleinen Ort Sesriem zur Elim-Düne, die innerhalb des Namib-Naukluft Nationalparks liegt. Die Elim-Düne ist leicht zu begehen und bietet vielerlei Aussichtspunkte auf verschiedenen Höhen. Hier ergeben sich auch besonders schöne Fotomotive aus wellenartigem Dünensand und den Stipagrostis-Gräsern. Selbst Feenkreise kann man von der Düne aus finden, die hier im sehr trockenen Bereich mit circa 70 mm Jahresniederschlag allerdings nur noch spärlich verteilt vorkommen. Die Düne ist auch ideal für einen Sundowner geeignet, bevor wir dann wieder zurück zum Dinner in die Sossus Dune Lodge fahren. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, zur Düne 45 zu fahren und diesen Sandberg zu besteigen. Die Tour dorthin dauert etwas länger als zur Elim-Düne, aber wir sind zeitlich ungebunden und können uns für den Sonnenuntergang Zeit lassen.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Parkeintritt

Tag 11

Sossusvlei - Rostock Ritz

Die Sossus Dune Lodge liegt exklusiv innerhalb des Namib-Naukluft Nationalparks. Im Gegensatz zu allen anderen Unterkünften sind wir deshalb nicht auf die abendlichen und morgendlichen Schließzeiten des Parktores angewiesen und haben mehr Freiheit. Somit können wir am frühen Morgen noch vor Sonnenaufgang zur berühmten Düne 45 fahren. Sie werden diesen großartigen Highlight der Reise also im besten Licht der ersten Sonnenstrahlen erleben. Die Düne liegt 45 km vom Eingangstor entfernt und bietet eine wunderbare Aussicht über das gesamte Tal des Tsauchab-Flusses. Aber selbst wenn Sie nicht bis 85 m Höhe ganz hinauf wollen, in jedem Fall bieten sich um die gesamte Düne herum wunderschöne Fotomotive von rot leuchtendem Dünensand und den einzelnen Akazien die sie umgeben. Der feine Sand, der zum Barfußwandern einlädt, ist übrigens circa 2 Millionen Jahre alt. Die versteinerte Sandschicht darunter, die auch Tsondab-Sandstein genannt wird, ist sogar 12 bis 20 Millionen Jahre alt. Damit ist die Namib eine der ältesten Wüsten der Welt. Nach der Düne 45 fahren wir weiter zum 20 km westlich gelegenen Deadvlei, was ein weiterer Highlight der Tour ist. Vor dem Deadvlei versandet der Tsauchab-Fluss endgültig im Sossusvlei, obwohl er vor langer geologischer Zeit einstmals in den Atlantik gemündet ist. Noch heute fließt der Tsauchab aber unterirdisch auf alten Fließwegen weiter bis hin zum Atlantik, denn dort an der Küste bei Meob Bay sind Süßwasseraustritte zu finden. Auch das Deadvlei wurde bis vor 500 bis 600 Jahren mit Wasser des Tsauchab-Flusses gespeist, bis sich das Klima veränderte, der Wasserspiegel absank und neue unüberwindbare Dünenerhebungen das Deadvlei vom Sossusvlei abtrennten. Die einstmals vielen Kameldornbäume konnten nicht mehr mit ausreichend Wasser versorgt werden und seitdem stehen die von der trockenen Hitze konservierten Bäume wie Statuen im Vlei. Die weiße Tonpfanne, die fast schwarz gebrannten toten Bäume, der rot schimmernde Dünensand und der tiefblaue Himmel bieten Ihnen einmalige Fotomotive die Ihnen die Reise unvergesslich machen werden. Im Hintergrund des Deadvlei befindet sich mit 325 m Höhe „Big Daddy“, welches die höchste Düne im Sossusvlei ist. Nach unserer Tour zum Sossusvlei begeben wir uns auf den Rückweg zur Lodge, wo wir unterwegs auch noch ein paar vereinzelte Feenkreise sehen werden. Anschließend fahren wir Richtung Norden zur Rostock Ritz Desert Lodge. Auf dem Weg werden wir in Solitaire Halt machen, was bekannt für seine dekorativen Oldtimer am Eingang zur Tankstelle ist. Hier gibt es auch einen kleinen Laden und eine Bäckerei, wo Erfrischungsgetränke oder der berühmte Apfelkuchen gekauft werden können. Am frühen Nachmittag werden wir dann Rostock Ritz erreichen. Nun können Sie gemütlich am Pool liegen und ausspannen bevor wir am Nachmittag dann noch einen kleinen Ausflug mit dem Geländewagen unternehmen. Hierbei werden Sie die faszinierende Landschaft um Rostock Ritz kennenlernen, 2000 Jahre alte Felszeichnungen sehen und einen Sundowner-Drink mit bester Aussicht auf die Umgebung genießen. Das Abendessen auf der Lodge ist vorzüglich und Sie können den erlebnisreichen Tag mit einem exzellenten À-la-carte-Menü ausklingen lassen. Der Name der Farm Rostock hat übrigens nichts mit der Küstenstadt in Deutschland zu tun. Ursprünglich hieß die Farm „Rotstock“, benannt nach dem markanten Rotstockberg, auf den man vom Balkon des Lodge-Zimmers blickt. In den 1960er Jahren wurde die Farm allerdings geteilt und dabei ging ausversehen ein „t“ verloren.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Parkeintritt, Pirschfahrt

Tag 12

Rostock Ritz - Swakopmund

Die Rostock Ritz Desert Lodge liegt wunderschön gelegen inmitten einer ungestörten Landschaft, wo weit und breit keine Straße zu sehen ist. Nach dem Frühstück möchte ich Ihnen einen kurzen Wanderausflug in die nähere Umgebung der Lodge anbieten. Im Morgenlicht schimmern die umliegenden Berge wie der Rotstock, die steinigen Hügel und auch der Dünensand am schönsten und es ist die beste Tageszeit um Springböcke, Zebras, Strauße oder Oryx zu beobachten. Gleich nahe der Lodge können wir auch Feenkreise finden, die hier recht zahlreich vorkommen. Anschließend fahren wir Richtung Swakopmund. Wir werden zuerst den spektakulären Kuiseb-Canyon durchfahren. Der Kuiseb-Fluss ist wie alle anderen namibischen Flüsse, die nicht die Süd- oder Nordgrenze des Landes bilden, ein Trockenfluss der nur sporadisch zur Regenzeit fließt. Allerdings ist der Kuiseb ein ganz besonderer Fluss, denn aufgrund seines großen Einzugsgebietes im Khomas-Hochland und seiner mächtigen Breite von teils mehreren Hundert Metern hat er großen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Namib-Wüste. Der Kuiseb bildet nämlich eine scharfe Grenze zwischen dem südlich gelegenen Großen Sandmeer mit seinen hohen Dünen und der nördlichen Feld- und Geröll-Namib, die weitestgehend aus Schotter ohne feinen Sand besteht. Obwohl die permanenten Südwestwinde den Sand der Dünen in Richtung Norden wehen, so wird durch die starken Fluten zur Regenzeit der Sand immer wieder aufs Neue aus dem Flussbett gespült, sodass er nie die nördlichen Schotterebenen erreicht. Der Kuiseb ist auch eine wichtige lineare Oase, denn er ermöglicht das Wachstum von großen Bäumen, die sich als grünes Band durch die karge Namib ziehen. Dieses Band hilft somit vielen Wildtier- und Vogelarten selbst bei größter Trockenheit zu überleben. Der Kuiseb mit seinen teils lang anhaltenden Wasserstellen, die sich im Schatten der hohen Canyon-Felsen halten können, hat auch zu Beginn des Zweiten Weltkrieges zwei deutschen Geologen ein Überleben gesichert. Um einer Inhaftierung zu entgehen, versteckten sich Henno Martin und Hermann Korn 1940 in den Schluchten des Kuiseb, wo sie zweieinhalb Jahre lang ein einfaches, ständig vom Hunger getriebenes Dasein als Jäger führten. Henno Martins Buch „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste“ schildert eindrucksvoll die damalige Robinsonade und das Buch gilt als eine Hommage an die karge, aber dennoch zauberhafte Schönheit der Namib-Wüste. Wir werden auf unserer Tour das sogenannte Karpfenkliff, die erste „Wohnung“ der Geologen besuchen, die auch als Henno Martin & Hermann Korn Shelter bekannt ist. Anschließend fahren wir weiter gen Westen durch den Namib-Naukluft Nationalpark, wo wir am späten Nachmittag im Hansa Hotel in Swakopmund ankommen werden. Am frühen Abend werden wir die Stadt erkunden und uns ein schönes Restaurant suchen. In Swakop kann man hervorragend Fisch, Tintenfischringe oder andere Meeresfrüchte speisen.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück

Tag 13

Swakopmund

Heute werden Sie einen Entspannungstag erleben, denn wir werden je nach Ihren Bedürfnissen nicht viel oder gar nicht mit dem Auto fahren. Stattdessen werden Sie ausgiebig Zeit haben, Swakopmund und seine Küste zu entdecken. Vielleicht wird es am Morgen in der Stadt noch den typischen Küstennebel geben, der vom kalten Benguelastrom aus antarktischen Gewässern verursacht wird. Die kühlen Luftmassen treffen an der Küste auf die heiße Luft der Namib-Wüste, die schwerere kalte Luft schiebt sich unter die heiße Luft und kondensiert zu Nebel – der Swakopmund an mindestens 120 Tagen pro Jahr zu einem klimatisch sehr angenehmen Aufenthaltsort macht. Aus diesem Grund ist die Stadt bei der einheimischen Bevölkerung Namibias sehr beliebt, die insbesondere zur heißen Weihnachtszeit gerne von Windhoek im Landeszentrum zur Küste „entflieht“. Aber auch das Leben der Pflanzen und Tiere ist stark vom Küstennebel geprägt, denn der spärliche Regen von nur circa 20 mm Jahresniederschlag ist äußerst gering. Somit sind viele Insekten und auch selbst flachwurzelnde Gräser von kondensierenden Wassertropfen oder von der Benetzung der Bodenoberfläche mit Tauwasser abhängig. Falls Sie keinen reinen Stadttag erleben wollen, fahren wir nach dem Frühstück nicht weit nach Osten in die Namib-Wüste. Hier können Sie die berühmte Mondlandschaft und die wundersamen Welwitschia-Pflanzen sehen. Wenn Sie Glück haben, können wir noch den einen oder anderen Wüstenbewohner wie das Namaqua-Chamäleon entdecken, was mit bis zu 25 cm Länge zu den größten Chamäleons im südlichen Afrika gehört. Ebenso wie der große Kuiseb-Fluss hat auch der Swakop ein riesiges Einzugsgebiet, was im Khomas-Hochland entspringt. 30 km östlich von seiner Mündung befindet sich die weitestgehend vegetationslose Mondlandschaft, die der Swakop über mehrere hundert Millionen Jahre durch Flusserosion in die Landschaft geschnitten hat. Hier könnte man wirklich einen Film zur Mondlandung drehen. Nur unweit entfernt können Sie dann die bizarren Welwitschia-Pflanzen (Welwitschia mirabilis) bestaunen, welche aus lediglich zwei ständig wachsenden Blättern bestehen, die im Laufe der Jahre mehr und mehr ausfransen, aber nie abgeworfen werden. Besonders alte Exemplare können somit über einen Meter hoch werden. Diese Pflanzen sind getrenntgeschlechtig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Sie sind etwas ganz Besonderes denn sie kommen nur entlang der Namib vor, ihr Alter kann häufig 500-1000 Jahre betragen und sie gehören wie die Nadelbäume zu den Nacktsamern. Nach unserem halbtägigen Ausflug in die Wüste werden Sie die Möglichkeit haben, Swakopmund zu erkunden. Die Stadt bietet viele Souvenir-Shops, Bekleidungs- und Buchläden, Kaffees, eine lange Landungsbrücke und natürlich viel Strand und Meer. Nehmen Sie sich Zeit und erkunden Sie die alten Gebäude, die teils über einhundert Jahre alt sind. Da ist zum Beispiel der Turm des Woermannhauses, von dem man die Landungsbrücke und die hohen Sanddünen hinter Swakopmund sieht. Das schöne Swakopmund Museum bietet viele Einblicke in die Landesgeschichte, die Kultur und in die Natur Namibias. Ein Besuch des Nationalen Maritimen Aquariums von Namibia ist auch sehr empfehlenswert. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen nur wenige hundert Meter vom Hansa Hotel entfernt, sodass Sie gemütlich jeden Ort erreichen können. Aber vielleicht wollen Sie auch mal gar nichts machen und einfach nur ein paar Fotos über das Internet verschicken. Auch das wird Ihnen an diesem Entspannungstag möglich sein, bevor wir dann am nächsten Tag ins Damaraland fahren.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Parkeintritt  

Tag 14

Swakop - Spitzkoppe - Brandberg

Heute geht es ins Damaraland. Anstelle von weiten flachen Ebenen oder Sanddünen werden Sie nun eine etwas mehr hügelige und felsige Landschaft erleben. Auf unserer Reise werden wir markante Erhebungen wie die Spitzkoppe oder Namibias höchsten Berg, den Brandberg sehen. Zuerst werden wir zur Spitzkoppe fahren, wo wir nach circa zwei Stunden ankommen und Mittag essen werden. Die 1728 m hohe Spitzkoppe ist ein außergewöhnlicher Berg – wird sie doch auch das Matterhorn von Namibia genannt. Der Granitfelsen ragt ungefähr 670 m über die Ebene hinaus. In der gesamten Umgebung befinden sich kleinere rundliche Felsformationen von denen sich die meisten aufgrund der flachen Anstiege und porösen Granitoberfläche leicht besteigen lassen. Öfters hört man in den Felsschluchten den Widerhall der Rufe umherfliegender Bergstare, die mit ihren weißen Flügeln und sonst schwarzen Körpern leicht zu erkennen sind. Die Spitzkoppe ist in jedem Fall ein Paradies für Naturliebhaber. Fotografen kommen voll auf ihre Kosten und wir werden deshalb vor Ort eine längere Pause einlegen. Nach dem Mittag geht es weiter Richtung Norden, zur kleinen Siedlung Uis, wo wir ebenfalls Halt machen werden. Uis ist bekannt für sein Zinnbergwerk, das viele Jahre lang stillgelegt war, jetzt aber wieder in Betrieb ist. Heutzutage setzen sich einige Namibier hier zur Ruhe, weil der Ort so sehr beschaulich ist und nur wenig gemein mit dem hektischeren Windhoek hat. Nachdem wir Uis hinter uns gelassen haben, können wir zur westlichen Seite den mit 2573 m höchsten Berg Namibias – den Brandberg sehen. Hier nahe dem Brandberg befindet sich auch ein weiterer Hotspot mit Feenkreisen, die es in der Anzahl sonst nur noch weiter nördlich, zum Beispiel in der Giribes-Ebene oder dem Marienflusstal gibt. Gleich am Brandberg verläuft der Ugab-Fluss, der allerdings nur zur Regenzeit fließen kann. Am Ugab liegt auch die Brandberg White Lady Lodge, in der wir übernachten werden. Diese Lodge ist eine wahrlich grüne Oase am sehr trockenen Brandberg. Sie bietet einen schönen Pool, einen gepflegten Garten, einen hoch gelegenen Sundowner-Platz und vielleicht die besten Milchshakes von Namibia. In den beliebten Safari-Zelten der Lodge bekommt man einen herrlichen Eindruck von der afrikanischen Natur. Durch die Zeltwände hört man die nächtlichen Vögel und Zikaden, was ein unvergleichliches Erlebnis ist. Mit etwas Glück, kann man am nächsten Morgen auch Elefanten bestaunen, die regelmäßig den Ugab auf und ab wandern.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Parkeintritt  

Tag 15

Brandberg - Twyfelfontein

Sollten sich Wüstenelefanten in der Nähe der Lodge befinden, so können wir nach dem Frühstück eine Pirschfahrt im offenen Safari-Truck durchführen. Hierbei lernt man die Elefanten aus nächster Nähe kennen. Wüstenelefanten sind keine eigene Unterart, jedoch haben sie im Vergleich zu Savannenelefanten körperliche Anpassungen, die ihnen das Überleben im Trockengebiet leichter machen. So sind ihre Füße etwas breiter, damit sie besser Wanderungen durch tiefen Sand unternehmen können. Wüstenelefanten müssen häufig sehr weite Strecken von bis zu 70 km zurücklegen, um von einem Trockenfluss zum nächsten zu gelangen. Die Trockenflüsse mit ihrem dichten, ganzjährig grünen Baum- und Strauchbewuchs bilden nämlich die Hauptnahrungsquelle für die Elefanten im Nordwesten Namibias. Sollten die Elefanten nicht da sein, so können wir auf einer Wanderung die Felszeichnungen des Brandbergs wie die „Weiße Dame“ besuchen. Danach verlassen wir den Brandberg und überqueren den Ugab-Fluss. Ab dem Ugab in Richtung Norden kann man nun vermehrt die für das Damaraland so typischen Wildtiere wie Zebras, Springböcke, Giraffen, Kudus und mit ganz viel Glück sogar ein Spitzmaulnashorn sehen. Im Damaraland nördlich vom Ugab beginnt nämlich das riesige Gebiet, wo das kommunale Naturschutzprojekt IRDNC in den letzten Jahrzehnten so erfolgreich gearbeitet hat. Es war auch hier im Damaraland, dass mit der Gründung des Save The Rhino Trust (SRT) Anfang der 1980er Jahre maßgeblich zum Schutz des Spitzmaulnashorns beigetragen wurde. So befindet sich nach wie vor eine wichtige Feldstation von SRT am Ugab auf der Westseite des Brandbergs, von wo aus regelmäßige Patrouillen zum Schutz der Nashörner durchgeführt werden. Am späten Nachmittag werden wir dann im Gebiet um Twyfelfontein ankommen, was durch seine bizarre Landschaft von vielen kleinen Granit-Inselbergen gekennzeichnet ist. Sie werden in der sehr komfortablen Twyfelfontein Country Lodge übernachten. Die Lodge ist wunderschön in die Berglandschaft von Twyfelfontein integriert und bietet beste Erholung.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Pirschfahrt oder Besuch der Felszeichnungen

Tag 16

Twyfelfontein - Grootberg

Am Morgen werden Sie die ganze Schönheit des Damaralandes und der Region um Twyfelfontein auf einer vierstündigen Fahrt im offenen Geländewagen kennenlernen. Nach dem Frühstück werden wir im besten Fotolicht die Umgebung erkunden und dabei wieder nach Wüstenelefanten Ausschau halten. So werden wir bestimmt an diesem Morgen Elefanten im Huab-Flussbett finden. Auch andere Wildtiere wie Strauße oder Giraffen lassen sich gut im Huab beobachten. Nach unserer Safari in den Busch können wir noch zum schwarz-farbenen Burnt Mountain („Verbrannter Berg“) und zu den Orgelpfeifen bei Twyfelfontein fahren. Die Orgelpfeifen aus Dolorit, eine Form von Basalt, sind vulkanischen Ursprungs und durch Abkühlung von glutflüssiger Schmelze entstanden. Sie bilden mehreckige Gesteinssäulen die wie Orgelpfeifen aussehen. Wenn Sie möchten, können wir bei dieser Gelegenheit auch noch die Felsgravuren von Twyfelfontein besuchen, von denen es über 2500 Stück gibt und die mehrere Tausend Jahre alt sein können. Es besteht ebenso die Möglichkeit, das Lebende Museum der Damara zu besuchen. Hier können Sie die Kultur des Damaravolks kennenlernen. Dieses Sortiment an Aktivitäten ist lediglich ein Angebot – Sie können entscheiden, was Sie davon bevorzugen. Anschließend fahren wir Richtung Norden zur Grootberg Lodge. Hierbei werden Sie eine neue Landschaftsform des Damaralandes kennenlernen – statt Granit-Inselberge dominieren von nun an große Tafelberge mit flachem Plateau die Umgebung. Überall ist die karge aber dennoch wunderschöne Landschaft von Gesteinsfeldern übersät, die nur von Trockenflussläufen oder von einzelnen Euphorbia-Büschen, Mopane-Bäumen oder anderen Gehölzen aufgelockert werden. Vermutlich werden wir auf unserer Fahrt durch die Torra Conservancy am Wegesrand das eine oder andere Wildtier sehen, denn in diesem kommunalen Hegegebiet sind fast alle Säugetiere – vom Löwen bis hin zum Nashorn – heimisch. Selbst wilde Leoparden kann man durchaus mit großem Glück direkt am Wegesrand finden. Der Reiz des Damaralandes liegt vermutlich genau darin: Man befindet sich außerhalb eines Nationalparks in einem Gebiet wo Menschen mit ihren Schafen und Ziegen zu Hause sind und dennoch kann man alle Wildtierarten in völlig freier Wildbahn zu sehen bekommen. Am Nachmittag werden wir dann die Lodge auf dem Grootberg erreichen, von der man einen herrlichen Blick über das weite Tal hat.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Pirschfahrt oder Besuch der Felszeichnungen

Tag 17

Grootberg - Etosha Nationalpark

Am letzten Tag im Damaraland werden Sie noch einmal die großartigen Ausblicke auf die malerischen Tafelberge genießen können. Die über 20 km weite Sicht auf das unter der Lodge gelegene Klip-River Tal ist äußerst spektakulär – eine Wanderung auf dem Plateau des Grootbergs übertrifft diesen Eindruck aber noch. Bevor wir an diesem Tage die Fahrt zum Etosha Nationalpark antreten, ist daher nach dem Frühstück eine kleine Wanderung entlang des Grootbergs eine ideale Abwechslung. Hierbei werden Sie neue Aussichten auf die Tafelberge des sogenannten Etendeka-Plateaus kennenlernen. Die Etendeka-Plateauberge sind vulkanischen Ursprungs und wurden vor über 130 Millionen Jahren gebildet. Die Berge sind im Prinzip erstarrte riesige Lavafelder, die einst als Magma aus dem Erdinneren an die Oberfläche gelangt sind und die Landschaft überflutet haben. Bis heute konnte die Erosion diese harten Lavafelder nicht beseitigen, sodass einige der Basaltlagen immer noch bis zu 900 m mächtig sind. Im Nordwesten Namibias nehmen diese gigantischen Etendeka-Vulkanfelder eine Fläche von 78000 Quadratkilometern ein, weshalb sie so prägend für das Landschaftsbild des Damaralandes sind. Auf unserer Wanderung von der Lodge aus werden Sie aber nicht nur leblose Steine antreffen – die Chancen am Morgen buntes Leben aus umher fliegenden Vögeln oder grasenden Zebras zu sehen, sind sehr hoch. Auch Klippschliefer, ein Steinböckchen oder die ein oder andere Echse kann man durchaus auf der Wanderung beobachten. Ein Fernglas ist daher sehr empfehlenswert, denn wo sonst kann man so vielfältige Tiere in absolut freier Wildbahn ohne jegliche Zäune beobachten! Nach der Wanderung kehren wir wieder zur Lodge zurück, wo Sie sich vor der Abfahrt noch einmal entspannen und stärken können. Anschließend geht es dann zum westlichen Eingangstor des Etosha Nationalparks. Unser Übernachtungsort für die nächsten zwei Tage, das Dolomite Camp, ist nur eine Stunde entfernt. Wir werden aber deutlich länger brauchen, denn auf dem Wege liegen mehrere Wasserlöcher, an denen wir das zahlreiche Wild beobachten können. Unsere zeltartigen Chalets liegen erhöht auf einem Bergkamm und bieten einen herrlichen Ausblick in die weite Savanne.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Wanderung, Parkeintritt

Tag 18

Etosha Nationalpark

Der 1964 gegründete Etosha Nationalpark ist mit über 22000 Quadratkilometern einer der größten Parks in Afrika. Er ist sogar größer als der berühmte Serengeti NP in Tansania oder der Kruger NP in Südafrika. Das Schutzgebiet um die Etosha-Pfanne war Mitte des vorigen Jahrhunderts noch größer gewesen, doch es wurde bis zum Jahr 1970 auf die heutigen Ausmaße verkleinert und im Jahre 1973 vollständig eingezäunt. Etosha heißt in der ortsansässigen Ovambo-Sprache „großer weißer Platz“, was sich natürlich auf die weiße Salzpfanne bezieht, die der Überrest eines ehemaligen Binnensees ist. Die Etosha-Pfanne selber ist mit über 4700 Quadratkilometern riesig groß und daher leicht aus dem Flugzeug zu sehen, wenn man von Angola aus kommend in Richtung Windhoek fliegt. Zur Regenzeit ist die Salzpfanne gut mit Wasser gefüllt da sie keinen Abfluss hat – zur Trockenzeit jedoch, wenn das Wasser verdunstet ist, bleibt der typisch weiße Salzsee zurück. Dann halten sich die Wildtiere vorrangig um die einzelnen Wasserlöcher entlang der Salzpfanne auf. Etosha ist ein Paradies für Tierliebhaber. Der Park beherbergt 114 kleine und große Säugetierarten, 340 Stand- und Zugvogelarten, 110 Reptilienarten und 16 Amphibienarten. Abgesehen von Wildhunden, Büffeln, Flusspferden und Krokodilen findet man im Etosha NP so ziemlich alle Wildtierarten, die im südlichen Afrika verbreitet sind. Darunter befinden sich auch die recht seltenen Schwarznasen-Impalas. Diese Unterart kommt mit weniger als 4000 Individuen nur im Nordwesten Namibias bis Süd-Angola vor, wovon fast die Hälfte der Population im Etosha Nationalpark lebt. Etosha ist auch für seine große Elefantenpopulation von über 2500 Tieren bekannt. Sie werden also beste Möglichkeiten haben, diese Großtiere aus nächster Nähe zu erleben. Wir werden den ganzen Tag über im Park sein und entlang der Pfade fahren. Laden Sie am besten die Akkus Ihrer Kamera am Vorabend des Safari-Tages auf, damit Sie diese besondere Tiervielfalt für immer im Bild festhalten können. Am frühen Abend kehren wir dann zum Dolomite Camp zurück, wo Sie am Pool relaxen können.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Dinner, Pirschfahrt, Parkeintritt

Tag 19

Etosha Nationalpark - Windhoek

Heute beginnt leider schon die Rückreise nach Windhoek. Noch einmal werden Sie aber die Möglichkeit haben, die afrikanische Tierwelt aus der Nähe zu erleben. Am Morgen werden wir ein weiteres Mal entlang der Wasserlöcher des Parks fahren und nach Wildtieren suchen. Sollten Sie am Vortag im Etosha Nationalpark die eine oder andere Tierart nicht angetroffen haben, so ergibt sich heute auf der Pirschfahrt eine neue Gelegenheit. Leoparde, Geparde, Tüpfelhyänen, Löwen, Nashörner, Warzenschweine, Paviane, Stachelschweine, Borstenhörnchen, große Eland-Antilopen oder winzige Damara Dik-Diks – all diese Arten können Sie an diesem Morgen mit ein bisschen Glück antreffen. Natürlich sind auch am Morgen die Vögel besonders aktiv. Vom Strauß über Papageien bis hin zum Sekretär-Vogel können Sie das gesamte bunte Leben der Vogelvielfalt antreffen. Nach der morgendlichen Safari treten wir dann unsere Rückfahrt nach Windhoek an. Sie werden die Gelegenheit haben, auf dem großen Souvenirmarkt in Okahandja noch das eine oder andere Mitbringsel für zu Hause einzukaufen. Der Markt ist bekannt für seine große Auswahl an Holzarbeiten. Anschließend fahren wir zurück zum Hotel Thule in Windhoek, wo Sie schon die erste Nacht verbracht haben. Zum Abschluss Ihrer Reise werden wir noch einmal im zünftigen Joe’s Beerhouse zu Abend essen und die Tage der Rundreise Revue passieren lassen.

Eingeschlossene Leistungen: Übernachtung, Frühstück, Pirschfahrt im 4WD, Parkeintritt  

Tag 20

Abreisetag von Windhoek

Da die meisten Rückflüge erst am Abend starten, kann der letzte Tag entspannt verbracht werden. Bevor Sie zum Flughafen gebracht werden, ergeben sich somit noch die ein oder andere Möglichkeit zum Einkaufen oder einfach nur zum Entspannen. Je nach Wunsch können Sie im Craft Centre von Windhoek Souveniers kaufen oder den Avis-Damm besuchen, bevor es zum Flughafen geht.

Grand-Süd-Nord-Tour

Die Grand-Süd-Nord-Tour bietet Ihnen:

- Grandiose Weiten im menschenleeren Süden
- Die roten Sanddünen der Kalahari
- Eine seelische Auszeit am gewaltigen Fischluss-Canyon
- Die Diamanten-Geisterstadt Kolmanskuppe
- Das Sossusvlei und Deadvlei in der Namib
- Wilde Wüstenelefanten und die Tierwelt des Etosha-Parks

ab 5.550 €
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